Archive for the ‘Allgemein’ Category

Von Zockern und Hamstern

Eine Sache scheint der homo ludens - der videospielende Mensch - mit dem gemeinen Goldhamster gemein zu haben. Er sammelt gerne. Und damit meine ich jetzt nicht Spiele an sich, sondern Punkte. Anders kann ich mir nicht erklären, daß sowohl das Trophäen-/Gamerscore-System so anschlägt, und daß Spiele mit Level-/Rang-/Stufensystemen so massiv einschlagen.

Wir erinnern uns: Das typische Level-System stammt aus der Zeit der Pen&Paper-Rollenspiele (wir reden hier von D&D, z.B. ). Die Stärke des Helden wuchs, indem er Monster erschlug (oder andere Aufgaben löste) und dafür neben Gold und Ausrüstung eben noch eine andere Belohnung, die Erfahrungspunkte eingestrichen hat. Sammle genug Erfahrungspunkte, dann steigst du im Level auf, bekommst mehr Lebenspunkte, bessere Spielwerte etc.

Klar, solange es Computerspiele gibt, gibt es auch Umsetzungen von Rollenspielen, die grob nach dem gleichen Muster verlaufen. Interessant wurde es durch Kriegsspiele, die für erledigte Missionen oder getötete Feinde Beförderungen ausgegeben haben.

Schneller Vorlauf ins Jahr 2007. Die “Call Of Duty”-Serie, bisher durch mehr oder minder filmreif inszenierte Weltkriegsshooter bekannt, liefert mit “Modern Warfare” einen bedeutenden Meilenstein sowohl für die Serie, als auch für Videospiele im Generellen aufs Parkett. Nicht nur, daß das Setting aus den historischen Schlachtfeldern des Zweiten Weltkriegs in die nahe, fiktionale Zukunft verlegt und mit extrem viel Hurra-Patriotismus angereichert wird, nein, das größere Beben findet im Multiplayer statt. Man bekommt dort nämlich nicht alles auf einmal zu sehen, wie es früher der Fall war, sondern muß sich durchs Einsammeln von Erfahrungspunkten hochleveln, um Zugriff auf neue Waffen, Fähigkeiten, Spielmodi etc. etc. zu bekommen.

Wie wir wissen, hat sich Modern Warfare wie bekloppt verkauft, und zuerst vereinzelt, dann aber in immer rauheren Mengen tauchen plötzlich Spiele auf, in denen entweder im Multiplayer oder sogar im Singleplayer ein XP-System den Spielfortschritt mitbestimmt. Seien es jetzt gewisse Teile des immer weiter wuchernden Tom-Clancy-Universums (Rainbow Six Vegas 2, die H.A.W.X-Teile, das letzte Splinter-Cell, EndWar) von Ubisoft, die “Need For Speed”-Reboots Shift 1, 2 und Hot Pursuit von EA oder die Activision-eigenen Spiele “Blur” und “Transformers - War For Cybertron”. Und natürlich Halo Reach. So ziemlich überall darf man jetzt Erfahrung sammeln und hochleveln.

Funktioniert das in den obengenannten Spielen noch mehr oder minder gut, gibt’s allerdings auch Spiele, in denen ein Levelsystem so nötig ist wie ein Pickel.
Spontan fallen mir da “Dirt 2″ von Codemasters, “R.U.S.E.” von Ubisoft oder - of all things - “Bejewelled Blitz Live” von PopCap ein. Bei Dirt 2 waren sich die Designer wohl selbst nicht sicher, was sie mit dem XP-System machen wollten, denn man bekommt zwar Zugriff auf neue Rennklassen ab einem gewissen XP-Level, aber viele Sonder-Events werden nur durch das klassische Gewinnen von Rennen freigeschaltet.
“R.U.S.E.” von Ubisoft ist ein wirklich nettes Echtzeitstrategiespiel, in dem es wirklich um große Strategie anstelle von Highspeed-Micromanagement geht. Man kann sich wunderbar darauf konzentrieren, seine Einheitenverbände über die Karte zu scheuchen, ohne dauernd irgendwelche Spezialfähigkeiten anzuklicken oder einen Tankrush nach dem nächsten zu inszenieren. Aber das nur am Rande. Für jede Aktion in R.U.S.E. gibt’s Erfahrungspunkte, nebst dem obligatorischen Balken, der am Ende der Mission vollgepumpt wird. Nur: Wozu? Man levelt zwar fröhlich vor sich hin, aber das hat absolut keine Auswirkung. Es gibt zwar einen Erfolg für Level 100, aber ohne XP hätte das Spiel ebensogut funktioniert.
Tja, und etwas ähnliches ist bei Bejewelled Blitz der Fall. Die Punkte, die man in den Puzzles erzielt, werden gesammelt und 1:1 in “Erfahrung” umgemünzt, aber auch hier sammelt man um des Sammelns willen, spielerischen Mehrwert bietet das Ganze nicht.

Und als Beweisstück D habe ich da noch Brink anzubieten. Das Spiel verzichtet komplett auf eine erzählende Struktur, man spielt eigentlich nur einen Multiplayer-Modus, und wenn man die 16 Missionen durch hat, hat man eigentlich schon alles gesehen. Aber die Entwickler sind natürlich clever und machen sich den Hamstertrieb des Zockers zunutze, denn im Gegensatz zum indirekten Vorgänger “Quake Wars”, in dem man in jedem neuen Match als Rekrut anfängt, gibt’s hier - erraten- ein persistentes Level-System. Für jeden Huster gibt’s XP, man levelt hoch, bekommt Zugriff auf neue Fähigkeiten - und das ist dann der Wiederspielwert. Nicht, daß es keinen Spaß machen würde, aber es wirkt doch reichlich dünn.

Und wenn man sich noch die Gameplay-Trailer für Dead Island anguckt, dann frage ich mich wirklich, was die Designer schlechtes gekifft haben. Zombie-Horror mit fröhlich aufploppenden XP-Benachrichtigungen? Geht’s noch? Warum nicht gleich eine Big Band aufstellen, die jede Bewegung mit einem Tusch untermalt? Viel heftiger ist die Zerstörung der Immersion in die Spielwelt nicht.

Ich für meinen Teil könnte komplett auf diesen ganzen Level-Wahn verzichten. Sich erst mühselig die ganzen Goodies im Multiplayer erspielen? Blur zeigt, wie nervig das sein kann. Wenn eine Truppe von Leuten unterschiedlich oft spielt, hat der Vielspieler einen fetten Fuhrpark, während der Gelegenheitszocker noch mit seinem Anfangs-Schnauferl rumgurken muss - denn neue Autos gibt’s nämlich nur nach bestimmten Level-Ups und auch dann natürlich nur, wenn man die Rangliste spielt. Freundschaftliche Rennen geben keine XP. Blödsinn.
Und was nützt die Anpaßbarkeit eines Crysis 2, wenn man als Level-1-Charakter nur ein laufendes Ziel gegen die ganzen aufgebrezelten High-Levels ist? Schließlich muß man sich die ganzen interessanten Upgrades erstmal freispielen.
Das wäre genau so, als wenn man bei Unreal Tournament nur die Handgun bekommt, und das restliche Arsenal erst freispielen soll. Wo ist denn da der Spaß? Und darum geht es ja am Ende des Tages beim (Video)Spielen - um Entspannung und Spaß. Und wie jeder MMO-Zocker weiß: Levels grinden ist Arbeit. Und Arbeit != Spaß.

Und hier für alle, die nicht genug hamstern können:
Progress Quest!

Edith: Mir ist bewußt, das die obige Liste an Spielen alles andere als komplett ist. Natürlich hatte jedes CoD seit Modern Warfare eine weitere Iteration des XP-Systems an Bord, und auch das letzte Command & Conquer hatte einen XP-Balken an Bord - und wehe dem Spieler, der beim Level-Up nicht die richtigen Einheiten freigeschaltet hat. Verskillen in einem Echtzeitstrategiespiel? Jaha, das treibt wirklich komische Blüten.

Und Edith, die zweite: Ausgenommen vom obigen Rant sind natürlich Rollenspiele aller Art, die dürfen mich gerne weiter nach XP hecheln lassen, solange ich dafür in haufenweise Charakterwerten buddeln darf. Aber das Streamlining in Spielen wird Thema eines neuen Rants.

Spaß beim Blutvergießen

Oder: Mortal Kombat, kurz seziert.

Wer vorhat, Mortal Kombat online zu spielen, sollte besser einen alternativen Account besitzen, um den beigefügten “Kombat Pass” entwerten zu dürfen. Ironischerweise ließ sich das ebenfalls als Download-Coupon beigefügte Alternativ-Outfit für Scorpion problemlos vom deutschen Marketplace einlösen. Verstehe wer will. Mal ganz davon abgesehen, daß ich es für eine absolute Frechheit halte, den Multiplayer-Part seperat aktivieren zu müssen, nur damit die arme Socke, der ich eventuell das Spiel mal vererben werde, sich einen neuen “Kombat Pass” für zehn Euro ziehen muß. Aber das ist ein Rant für einen anderen Tag, und so langsam habe ich genug Munition dafür.

Einige Fakten vorweg: Das neue Mortal Kombat (MK9, sozusagen) ist das bisher blutigste der Serie. Man hat manchmal das Gefühl, als ob Ed Boon und seine Kumpanen sich für das recht handzahme Mortal Kombat vs. DC Universe entschuldigen wollten. Es ist komplett over the top, es fließen hektoliterweise Blut, es werden Gliedmaßen zerlegt, und die X-ray-Move wirken insbesondere aufgrund ihres Sounddesigns extrem entnervend. Ist natürlich klar, daß die USK sowas nicht gut findet. Man merkt zwar an allen Ecken und Enden, daß die Entwickler das primär als infantilen Humor sehen, aber hin und wieder ist es ein wenig “too much”.

Spielerisch wurden die bereits in MKvsDCU angedeuteten Schritte in Richtung “Back To Basics” konsequent weitergedacht, was sicherlich auch der Verdienst vom Erfolg eines Street Fighter IV gewesen sein dürfte. MK9 ist ein reinrassiger 2D-Prügler, keine 3D-Ausweicherei mehr. Außerdem ist das Spielsystem ein wenig “offener”, gab es früher noch jede Menge vorgefertigter Kombos, die man nur noch auswendig lernen mußte, bietet MK9 jetzt ein flexibleres System, in dem man per Juggles, Air Hits und Stuns quasi seine eigenen Kombo-Strings basteln kann. Dazu kommt noch, daß fast jeder zweite Charakter im MK-Universum einen Teleport besitzt, und man hat einen hübschen kleinen Kombo-Baukasten zur Hand. Und man kann über Mortal Kombat sagen, was man will - die Serie hat einen ganz eigenen Stil, den man sonst nirgendwo findet. Grade das Ausführen der Specials geht superlässig von der Hand, mehr als zwei Richtungseingaben plus eine der vier Angriffstasten sind selten gefordert.

Technisch ist Mortal Kombat ein echter Leckerbissen. Auf dem Fundament der Unreal-Engine haben die Netherrealm Studios das meiner Meinung nach schönste Prügelspiel der letzten Jahre gezaubert. Auch wenn es hin und wieder ein paar Unstimmigkeiten in Sachen anatomische Korrektheit (Liu Kangs Oberkörper ist noch grotesker als der von Rey Mysterio jr., zum Beispiel) oder die eine oder andere häßliche Textur gibt, ist das Gesamtpaket sehr stimmig. Es ist schön bunt, die Animationen sind geschmeidig und irre schnell, die Beleuchtung und Wettereffekte sehen toll aus, und das Sounddesign ist markerschütternd gut. Das hat nichts mehr mit der cleveren Low-Budged-Produktion eines MK1 oder 2 zu tun, das ist ein echter High-End-Schmaus. Interessant finde ich außerdem, daß die Grafik enorm plastisch daherkommt - man hat fast das Gefühl, als würden einen die Kämpfer direkt anspringen. Sowas habe ich bisher noch nicht gesehen - schon gar nicht auf non-3D-Hardware.

Nach dem spielerisch zwar umwerfend grandiosen, vom Umfang aber her ziemlich dünnen Marvel vs. Capcom 3 erschlägt Mortal Kombat den Spieler gradezu mit Möglichkeiten, die Zeit totzuschlagen. Entweder man prügelt sich durch ein zehnstufiges Arcade-Match (entweder solo oder im Tag-Battle-Modus), haut sich durch den Story-Modus, der über eine Spielzeit von bis zu 15 Stunden die Geschichte des Mortal-Kombat-Universums aufrollt oder knabbert am 300 Levels umfassenden Challenge-Tower. Und grade am letztgenannten Modus merkt man, mit wieviel Herzblut die Macher ihr Spiel angegangen sind. Im Challenge Tower gibt’s einen komplett skurrilen Mischmasch aus “klassischen” Matches, Minigames (das berühmte “TEST YOUR MIGHT” ist wieder mit von der Partie und hat noch ein paar Kumpels mitgebracht) oder komplett verrückte Ideen, die nur am Rande was mit einem “typischen” Prügelspiel zu tun haben. Gern gesehen z.B. sind die “Verteidigungsmissionen”, in denen man sich Horden von Zombies vom Hals halten muß, indem man die Special Moves von zwei Charakteren in schneller Folge durchziehen muß, inklusive genau abgestimmter Wechsel zwischen den Charakteren. Oder diverse Demonstrationen des Physiksystems (z.B. “Besiege deinen Gegner, indem du ihn mit deinen eigenen Körperteilen bewirfst - die natürllich wieder nachwachsen”), Das schlägt den ähnlich gelagerten “Tower Of Lost Souls”-Modus in Soul Calibur IV um Längen, zumal man nebenbei noch nette Tricks und Kniffe für das “echte” Spiel lernt.
Und für jedes Match, jede geschaffte Herausforderung im Challenge-Tower gibt’s die schon aus den letzten paar Spielen bekannten “Koins”. Diesmal gottlob nur in einer Farbe (nämlich Gold). Und diese Koins investiert man in der “Krypt”, einem wirklich riesigen Ingame-Shop, in dem man neben allerlei Bonusmaterials wie Musik, Artworks etc. auch alternative Kostüme oder gar neue Moves finden kann.
Bis man hier alles gesehen und gefunden hat, vergehen auf jeden Fall noch ein paar Tage extra, denn ein Durchgang im Storymodus reicht für vielleicht 40% der verfügbaren Unlocks, den Rest kann/darf/muß man sich im Challenge-Tower oder in den Arcade-Matches verdienen.

Zum Online kann ich leider nicht allzuviel sagen, da ich bisher nur das Pech hatte, mit einer Handvoll Amis spielen zu können, und der Netcode von MK9 ist definitiv nicht für transatlantische Schlachten ausgelegt. Und die Kollegen in meiner Freundesliste wollten (noch) nicht mit mir zocken, daher hebe ich mir ein Urteil für später auf.

Ach ja, angesichts meines “Prügelspiel-Boss-Rants” von neulich noch eine kurze Anmerkung: Mortal Kombat war ja schon immer berüchtigt dafür, daß die Bosse (allen voran natürlich die vierarmigen Shokan-Monster Goro und Kintaro) extrem “cheap” waren. Ich habe MK9 auf den ersten drei der fünf verfügbaren Schwierigkeitsgrade gespielt und bin zwar manchmal böse ins Schwitzen gekommen, aber Frustschübe wie bei Street Fighter IV oder Tekken 6 sind mir nicht untergekommen. Hut ab.

Prügelfans kommen eigentlich nicht an MK9 vorbei, sieht man mal vom Ärger mit der Online-Aktivierung ab. So, und jetzt hätte ich gerne endlich einen würdigen Online-Gegner, der Sonntag ist nahe!

First Impression: Shift 2 Unleashed

Abgesehen vom großen “N” im Logo versucht Shift 2, sich so weit es geht vom letztjährigen Hot Pursuit abzugrenzen. Keine Hetzjagden mit der Polizei, ein brauchbares Fahrverhalten und eine intensive Darstellung des Sportwagen-Rennzirkus. Keine Raketenschlitten, dafür enge Stadtkurse und höllische Nachtrennen.

So, bevor es richtig losgeht, erstmal etwas, was jeder, der auch nur daran denkt, Shift 2 mit dem Pad zu spielen, tun sollte: Man gehe in die Optionen, dort zu den Controller-Optionen, dort hangelt man sich in den “Advanced”-Reiter und stelle folgende Settings ein:

Vibration Strength
100
Steering Deadzone
6
Steering Sensitivity
5
Throttle Deadzone
6
Throttle Sensitivity
35
Brake Deadzone
6
Brake Sensitivity
35
Clutch Deadzone
6
Clutch Sensitivity
50
Speed Sensitivity
100
Speed Sensitivity (Drift)
100

Das nimmt den Wagen das extreme Übersteuern, aber je nach Fahrzeug dürfte noch ein wenig Nachjustierung im Tuning-Shop nötig sein. Mein derzeitiges Lieblings-Auto, der Lotus Elise, bekam noch ein wenig Untersteuern verordnet, und jetzt zerpflücke ich damit fröhlich die Bestzeiten auf der Speedwall. Meine Fahrhilfen-Settings sind: Brems-Assi aus, Traktions- und Stabilitätskontrolle auf “wenig”, Schaden auf “voll” und die Ideallinie konstant an. Damit läßt es sich leicht um die Kurse kesseln, ohne daß es sich zu “arcadig” fahren würde. Die Fahrzeuge liegen gut auf der Straße, haben ein angenehmes Gewichtsgefühl, und unterscheiden sich auch untereinander mitunter recht drastisch. Der Fuhrpark ist selbst im Ausgangszustand schon recht beachtlich, mit gewonnenen Events kommen nochmal neue Fahrzeuge hinzu. Die Streckenauswahl erschlägt einen förmlich - zum einen gibt’s sämtliche Shift-1-Strecken und dazu noch einen ganzen Batzen neuer Örtlichkeiten. Laut Pressetext sollen es wohl alles in allem 75 Strecken(varianten) in 35 Locations sein.

Das Tuning- und Upgrade-System entspricht ziemlich 1:1 dem von Shift 1. Optik-Tuning ist eher nebensächlich, pro Auto gibt’s bis zu drei Bodykit-Varianten (die meisten davon recht unspektakulär), einen ganzen Arschvoll Zierfelgen und einen dezent überarbeiteten Vinyl-Editor. Die hübschen Preset-Vinyls aus Shift 1 sind auch wieder mit am Start, es dauert also nur ein paar Momente, aus einem Stock-Golf eine böse aussehende Rennmaschine zu machen. Unter der Haube gehts erheblich ausführlicher zu - der Schrauber-Baukasten erreicht (oder überflügelt) Forza 3. Upgrades einbauen und aussuchen ist übersichtlich und einfach gelöst, aber wer will, kann sich bis zur Spurwinkel-Stellschraube durchbeißen und - ziemlich cool - live auf jeder beliebigen Strecke ausknobeln. Ich sehe schon gewisse Game-30er, die sich da die Sonntage im Sim-Zirkus um die Ohren hauen werden. Für mich als Hobby-Raser ist das “Quick Setup” genau das Richtige, damit kann ich die wichtigsten Parameter wie Lenkeinschlag, Übersetzung, Über-/Untersteuern und Fahrwerk schnell und schmerzlos anpassen und bei Bedarf halt noch verfeinern.

Aber mal wieder ein wenig zurückgerudert. Der Karrierefortschritt wird über ein Erfahrungspunkte-System gemessen, ähnlich dem in Shift 1 oder so ziemlich jedem anderen Spiel in den letzten 18 Monaten. Im Gegensatz zu Hot Pursuit, bei dem die letzten 7, 8 Levels ziemlich zäh und ohne nennenswerte Unlocks waren, haben EA hier komplett in die andere Richtung gehauen. Es gibt wieder 20 Levels, und nach weniger als drei Stunden bin ich bereits auf Level 13, schwimme in Geld und habe grade mal die ersten vier Events abgehakt. Fairerweise muß man allerdings auch erwähnen, daß man für wirklich jeden Mist Erfahrungspunkte bekommt - und das ebenfalls aus Hot Pursuit bekannte und erweiterte Autolog-Feature reizt hier extrem zum Duell auf der Zeitentabelle. Lobenswert auch: Endlich, endlich darf man Replays SPEICHERN und über Autolog mit anderen TEILEN. Wer also mal gucken will, wie ich mit einem 911 GT3 auf dem Nürburgring ordentlich Gummi lasse, kann das jetzt gerne auf meiner Wall tun.

Die groß angepriesene “Helm-Cam” ist die logische Weiterentwicklung der schon letztes Mal gelungenen Cockpitperspektive. Der virtuelle Fahrer wird richtig übel durchgeschüttelt, guckt in jede Kurve rein und sorgt (zumindest bei mir) für latenten Brechreiz. Gäbe es eine Option, dieses “in-die-Kurve-gucken” per Kinect abzuhaken, wäre das erheblich sinnvoller als die “ferngesteuerte” Helm-Cam. Das Fahrverhalten geht nämlich komplett in den Keller, weil sich vor jeder Kurve ungefragt die Perspektive verschiebt und man relativ schnell übersteuert und den Wagen in die Bande setzt. Lieber auf die “normale” Cockpitperspektive schalten, die ist immer noch intensiv genug und man bekommt ein erheblich direkteres Feedback. Nice try, no cookie.

Soweit ich das nach den erwähnten drei Stunden (und ohne die höheren Rennklassen gesehen zu haben) sagen kann, wurden viele Ärgerlichkeiten aus Shift 1 konsequent ausgebügelt. Was allerdings geblieben ist und nach wie vor nervt:
- Die Physik von Driftrennen unterscheidet sich total von der für die normalen Straßenrennen. Supersensibel, undurchsichtig und einfach mega-frustig. Finger weg von Drift-Events.
- Die Multiplayer-Lobby bietet eine enorme Menge an Einstellungsmöglichkeiten, aber warum zum Henker muß das alles unter Zeitdruck geschehen? In Ranglisten-Matches wäre mir das ja leidlich egal, aber grade in Rennen mit Freunden, wo man sich erstmal abspricht, welche Events/Autos etc. gewünscht sind, ist das super-nervig. Mal abwarten, wie’s im Endeffekt wird. Als ich solo eine Lobby aufgemacht habe, gab’s oben rechts einen Countdown-Zähler, der allerdings still stand. Ob der erst ab zwei Spielern angeht oder erst dann, wenn der Host mit Einstellen fertig ist, muß sich nämlich noch herausstellen.
- Die KI ist gottlob nicht ansatzweise so fertig wie in Hot Pursuit, aber auch in Shift 2 spielt sie nach eigenen Regeln. Als Spieler wird man gnadenlos mit Tempo-Strafen eingedeckt, wenn auch nur mal zwei Reifen vom Asphalt runter sind, die KI darf aber problemlos über Curbs und Gras abkürzen und legt eine Rundenbestzeit nach der anderen hin - schön reproduzierbar nachzusehen im “Modern C Invitational” auf Suzuka West. Der BMW-Fahrer ist Gott am Steuer, panzert fröhlich durch Kies und Gras und läßt sich selbst mit einem beherzten Schubs ins Hinterteil nicht aus der Ruhe bringen - üblicherweise landet man selbst, flippergleich, an der nächsten Bande. Ächz. Warum kriegt EA es eigentlich nicht gebacken, EINMAL eine vernünftige Racer-KI zu bauen?

Geschmackssache, aber erwähnenswert, ist die Art und Weise, wie EA die Leute an das Spiel binden möchte. Hat man einen der drei letzten NFS-Titel gespielt (Undercover, Shift oder Hot Pursuit), kann man Bonus-Autos, -XP und -Kohle freischalten. Außerdem wird mal wieder zwingend ein Online-Pass abgefragt. Wer also nicht ganz sicher ist, ob Shift 2 sein Ding ist, sollte mit dem Einlösen besagten Online-Passes warten, denn sonst muß der Neubesitzer sich einen für teuer Echtgeld nachkaufen. A propos “Echtgeld”: Autos darf man natürlich auch jederzeit per MS-Points nachkaufen, aber wie gesagt - schon nach den ersten paar Stunden hat man bereits mehrere 100.000 Credits, kann sich problemlos die nötigen Autos für anstehende Rennen kaufen und aufmotzen - und fairerweise bekommt man den kompletten Kaufpreis wieder rückerstattet, wenn man seine Schüssel samt Upgrades verhökert. Damit steht der Experimentierfreudigkeit auf jeden Fall nichts im Wege.

Fazit: Was ich bisher von Shift 2 Unleashed gesehen habe, gefällt mir - bis auf die erwähnten Mecker-Punkte - richtig gut. Autolog ist genau das, was Forza und Co. fehlt. Das packt einen an den Eiern, fördert das Miteinander auf der Freundesliste und es gibt einfach kaum was Schöneres als das breite Grinsen, daß sich unweigerlich einstellt, wenn man einen guten Freund mal eben um 2 Sekunden geschlagen hat und damit einen Platz höher auf der Highscoreliste steht. Sorry, Sondermann :) Auch in Sachen Umfang und Fahrgefühl gibt’s nur wenig zu meckern. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf heiße Duelle im Multiplayermodus und superstressige Hetzjagden nach dem ultimativen Auto-Setup, um noch ein paar Millisekunden von diesen verdammten Autolog-Zeiten abzusägen.

Die Wahrheit, und nix als die Wahrheit, so mir Gott helfe…

nee, ich mach nur Spaß.

Mal wieder ein neckisches Downloadspiel, auf das man sich freuen kann. Und da es ausschließlich um ROBOTS geht, dürfte einem Erscheinen in unseren Breitengraden nix im Wege stehen.

ChaosTheorie

Eigentlich hab ich mir ja vorgenommen, zum aktuellen Tagesgeschehen nix zu bloggen. Immerhin hört man ja kaum noch was anderes als “Fukushima” hier, “AKW’s in DE” dort. Und grade N24 und n-tv senden zwar den lieben langen Tag Live-Sendungen zum Thema “Japan-Apokalypse”, aber da neue Infos spärlich sind wie ein Sandkorn im Gemüsereis, haben die außer Panikmache nix zu melden.

Allerdings platzt mir ob der Impertinenz, mit der unsere Regierung hier auf’s Offensichtlichste das Tagesgeschehen instrumentalisiert, echt die Hutschnur. Punkt eins: Gibt’s nix Wichtigeres? Bis vor knapp anderthalb Wochen ging’s um die “Reform” von Hartz IV (totaler Hohn, aus der Sicht eines Betroffenen), und jetzt flattert irgendwo überm Pazifik ein Schmetterling, und hier herrscht der totale Atomterror? Aber nee, frei nach “Was juckt mich mein Gewäsch von gestern” wird aus einer Kernschmelze am anderen Ende der Welt Chefsache? Und die gesamte Öko-Platoon fordert “weg vom Atomstrom”? Als CDU/CSU-Wähler wäre ich auf jeden Fall ziemlich verstimmt. Immerhin hieß es doch noch letzten Herbst “Unsere AKW sind sicher, laß mal noch ein paar Jährchen länger laufen, is ja billiger für alle”.

Punkt zwei: Und jetzt - und ich möchte das nochmal herausstreichen - geht am anderen Ende der Welt ein AKW kaputt und bei uns drehen sie gleich mal eben sieben Reaktoren den Saft ab? Mir isses leidlich egal, woher ich den Saft zum Zocken kriege, aber wenn man schon Sicherheitsbedenken vorschiebt, müßte man konsequenterweise anfangen, eine schöne bleigefütterte Käseglocke über Deutschland aufzuspannen, denn rund um unser schönes Ländle gibt’s einen ganzen Sack ausländischer AKW - und ich möchte nicht wissen, in welchem Zustand die Kessel in Tschechien oder sonstwo am Balkan sind, geschweige denn die quasi gegenüber in Frankreisch. Wenn’s nämlich DA rummst, sind wir genauso am Arsch als hätte es in Biblis geknallt.

Mein Mitgefühl gilt allen Leuten in Japan. Auch wenn ich das jetzt ziemlich drastisch formuliert habe weiter oben - die Situation um Fukushima ist jetzt schon ein größerer GAU als in Tschernobyl damals, und da ist nur EIN Reaktor durchgeschmolzen - und das hat damals transkontinentale Auswirkungen gehabt. Womit wir wieder beim Anfang und der miserablen Informationslage wären - niemand weiß etwas, keiner darf rein, aber alle reden sie drüber. Und in den USA beginnen schon die Runs auf Jodpillen und Care-Pakete, denn anscheinend ist der SuperGAU wohl ansteckend, coming to a power plant near you.

Mal tief durchatmen und sich nicht kirre machen lassen. Selbst die Apokalypse wird nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht wird, Am besten mit Brennstäbchen, harr harr harr.

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