Heulen & Zähneklappern
- April 23rd, 2012
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Keine Ahnung, was die Entwickler von God Of War III geritten hat, je mehr ich spiele, desto mehr verfluche ich das Spiel. So fantastisch es auch inszeniert ist, so hanebüchen fühlen sich manche der Spielmechaniken an. Ich sage nur “Insta-Tod”. Alleine an dem verdammtem Bosskampf mit Chronos hab ich zwei Tage gesessen. Es gibt so viele Möglichkeiten, daß der einen sofort und unwiederbringlich plättet, das ist nicht lustig. Wegpusten (und das QTE verpassen), mit der Hand zerquetschen, bei einer der unzähligen anderen QTEs draufgehen, einfach runterfallen - die Liste ließe sich problemlos fortführen. Ich komme mir manchmal vor wie bei Dragon’s Lair - führe exakt die jetzt verlangte Aktion aus oder du stirbst. Ich weiß nicht, ob da die Nostalgie was verklärt oder ob die PS2-Titel einfach gnädiger designt waren.
A propos “design”. Mir ist natürlich klar, daß Leute mit Sehbehinderung nicht zwingend zur Spieldesigner-Zielgruppe gehören, aber: Warum müssen die Icons für die QTEs a) klein, b) am Bildschirmrand und c) so unauffällig designt sein, daß man sie im Blitzlicht- und Blutgewitter komplett übersieht? Mir zumindest geht es so, daß ich - anstelle die filmreifen Finisher anzugucken, gehetzt von einem Rand des Fernsehers zum nächsten glotze, um bloß nicht die Millisekunden-Einblendung zu verpassen, die über Leben und Tod entscheidet. Witzigerweise habe ich da bei einem Heavy Rain, trotz wild ins Bild ploppender QTE-Prompts - erheblich weniger Probleme.
Und als ob das noch nicht reichen würde, mir die Lust auf mehr göttliches Gekloppe ordentlich zu versalzen, haben sich die Programmierer noch ein paar Spielelemente aus der Hölle ausgedacht. Ich meine, Kratos hat schon die Flügel des Icarus und seine patentierten Alleskönner-Klingen mit Greifhaken, warum muß ich jetzt auch noch an freifliegenden Harpyien rumklettern? Eine falsche Bewegung und - klar - Insta-Tod. Und wieder zurück zum letzten Checkpoint. Bäh.