Ich habe meinen persönlichen Rekord für “Bücher pro Tag” gebrochen. Für “Daemon” habe ich immerhin noch drei Tage gebraucht, das Sequel “DarkNet” ging dann in zwei Tagen durch meine Gehirnwindungen. Großes, großes Kino. Die Story aus “Daemon” wird konsequent fortgesetzt, nur der Klappentext-Dichter gehört erschossen. Da wird groß von einem globalen Konflikt orakelt, und der ganze (grandiose) Showdown findet dann doch (mal wieder) in den USA statt. Verschenktes Potential, leider. Mal sehen, ob Daniel Suarez diesen beiden Büchern noch mehr im gleichen Universum folgen läßt. Möglichkeiten gäbe es genug, es wurden noch einige (zu mindest für mich) interessante Fäden hängen gelassen.

Zwei neue Demos aus dem Xbox Live Marketplace, nach fast zwei Monaten totaler Stagnation. Okay, mit der Demo zu Madden 12 sinds sogar drei, aber American Football ist eh nicht so meins.

Viel interessanter sind die Demos zu Driver San Francisco und El Shaddai. Ersteres ist der zigste Reboot der Driver-Franchise, die auf der PSOne einen absoluten Klassiker, danach aber nur noch Mittelmaß bis Totalausfälle produziert hat. Die Demo ist sptze gemacht und schafft es, das Herzstück von Driver SF, den sogenannten “Shift”-Modus, mit dem man in Echtzeit die Kontrolle über ein anderes Fahrzeug übernehmen kann, eindrucksvoll vorzustellen. Ich sehe allerdings Probleme beim Essentiellen, dem Fahrgefühl. Die Autos lassen sich zwar schön präzise von Fahrspur zu Fahrspur und durch den Gegenverkehr dirigieren, aber sobald eine auch nur ansatzweise scharfe Kurve dazwischenkommt, ist an Kontrolle kaum zu denken. Entweder sind die Bremsen wirklich extrem feinfühlig oder ich erwische den falschen Knopf - aber jede 90-Grad-Kurve endet bei mir an der gegenüberliegenden Hauswand, da de Wagen komplett blockiert und ungebremst über den Asphalt schliddert. Neugierig auf das fertige Spiel bin ich jedenfalls, aber für einen Day-1-Kauf tue ich mich mit dem Fahren noch etwas schwer. Andererseits - genauso ging es mir mit dem Original-Driver damals auch…

Das absolute Highlight diesmal ist allerdings die Demo zu “El Shaddai - Ascension Of The Metatron”. Auch wenn das zugrundeliegende Spielprinzip wahrlich nix überwältigend Neues ist (eine Kreuzung aus God Of War und Devil May Cry, mit mehr Gehüpfe), die gesamte audiovisuelle Verpackung ist ein absoluter Rausch. Die Designer sind weg vom Versuch, den Fotorealismus zu erreichen, und hin zu einer irrsinnigen Mischung aus Pinselstrichen, simplen geometrischen Formen und herrlich fetten Farben, die dem Spiel eine Atmosphäre zwischen impressionistischen Gemälde, Comic und Cyberspace verleihen. Und auch wenn die Demo einen guten Eindruck vom Spielgeschehen vermittelt, läßt sie doch storytechnisch jede Menge Fragen offen - ist das jetzt eine Art “virtueller Realität”, in der der Hauptcharakter rumflitzt? Ein Drogentrip? Sehr interessant und irgendwie komplett anders als vieles, was in letzter Zeit veröffentlicht wurde.

Und nach langer Zeit hab ich mal wieder meine PlayStation2 ausgepackt und beiße mich abwechselnd durch Silent Hill 3 (Dani wollte es so!), Breath Of Fire Dragon Quarter (best JRPG evar?) und Onimusha 3: Demon Siege (dem etwas anderen Actionspiel - mit Jean Reno!). Good times.