Man lernt nie aus…
- October 28th, 2010
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Heute habe ich zum Beispiel gelernt, WIE penetrant hartnäckig Windows XP ist. Bevor ich zur Sache komme, ein wenig Hintergrund. Wie ich ja hier schon einmal gepostet habe, hat sich kürzlich meine alte Grafikkarte verabschiedet, es mußte also eine neue her. Und da ich bei Upgrades keine halben Sachen mache - immerhin soll das erstmal wieder drei bis fünf Jahre halten - habe ich eine schicke Radeon HD5750 erstanden, die ja bekanntlich DirectX-11-kompatibel ist. Nur: Ich hatte ja immer noch das sehr robuste, unkaputtbare WinXP auf der Platte, so daß ich die Karte gar nicht wirklich ausreizen konnte. Zumal es ja auch derzeit so gut wie keine Software für gibt.
Ein paar Wochen später kam dann Dani zu mir und meinte, wie es denn wäre, mal eine gescheite Backup-Lösung ins Auge zu fassen. Nach dem Tod ihres ehrwürdigen Braille-Notetakers vor ein paar Jahren ist die Gute ziemlich paranoid, was Datenverlust angeht - immerhin sind ihr damals nahezu ihre gesamten Rollenspiel-Charaktere, viele davon über mehrere Jahre und Gruppen hinweg gepflegt, unrettbar verpufft, und das ständige Rohling-Verheizen nervt auf Dauer. Also gleich mal Nägel mit Köpfen gemacht und eine 1.5-Terabyte-Festplatte in’s Auge gefaßt. Und als ich dann noch vor ein paar Tagen gelesen habe, daß es jetzt die sogenannten “Windows 7 Family-Packs” mit drei Lizenzen für 150€ zu kaufen gibt, haben wir zugeschlagen. Eine Lizenz für mich, die zweite für Dani und die dritte für Danis Papa, der mich schon seit Ewigkeiten fragt, was denn bitte das neueste Windows sein soll und warum er das noch nicht hat.
Dann kam heute also unsere Festplatte nebst Windows-Dreierpack, und naiv, wie ich war, hab ich um kurz nach halb fünf nachmittags damit angefangen, erstmal alles, was ich eventuell später mal brauchen könnte, auf die neue externe Festplatte zu bannen. Ging erstaunlich schnell, und diesmal hat sogar der Slogan “Plug & Play” gestimmt. Kein Treiber-Generve, kein Rumgezicke - einfach einstecken und loskopieren. 18 GB an “Eigenen Dateien” und MP3s später dachte ich mir “OK, mal eben die Platte wegnuken”. War wohl nix. Erst um 19:42 Uhr konnte ich den Installator anweisen, bitte mal hin zu machen. Problem: Wie kriege ich Windows dazu, seine Systempartition zu löschen? Zu Win98-Zeiten hat ein Hüpfer ins DOS nebst “format c:” alles geklärt, aber heutzutage mußte ich tatsächlich erstmal die WinXP-Installations-CD rauskramen, mich bis zur “Wiederherstellungskonsole” durchhangeln und dann erst per “Diskpart -delete c:” - und nicht, wie dummerweise angenommen, über den menügesteuerten Wizard - die Partition wegballern. Den Fehler, ein neueres OS über ein älteres drüberzuziehen, habe ich gottlob nur einmal gemacht. Und die fast zwei Stunden Terror in den Untiefen der WinXP-Eingeweide haben mir mal wieder bestätigt, warum ich Computer wie die Pest hasse. Aber in Zukunft weiß ich wenigstens, wie ich jede WinXP-Partition kaputt kriege. Schön.
Ach ja, die Netto-Installationszeit von Win 7 64bit lag übrigens bei unter 50 Minuten, nur gestreckt dadurch, daß ich zum einen die Installations-CD für meine WLAN-Antenne nicht auftreiben konnte (die sich fieserweise zwischen meine zuletzt installierten Spiele gemogelt hat - und da guckt man natürlich nie nach) und die Soundkartentreiber auf Teufel komm raus nicht kapieren wollten, daß ich keine 7.1-Surround-Anlage am SPDIF-Output, sondern einfach nur einen Satz Aktivboxen am Line-Out stecken habe. Lösung hierfür - aktuelle Treiber-Revision runterladen, Anschlußkabel raus - Anschlußkabel wieder rein, Fertig.
Und morgen erzähle ich, ob der ganze Krampf die Mühe wert war, denn die Stunde, die Steam noch braucht, Civ V runterzuholen, gebe ich mir nicht mehr. Es ist jetzt 2:42 Uhr, und hier wirds mal wieder saumäßig kalt. Brrrr.
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