Wow, was ein Ritt. Auch wenn Chaos Rising im Endeffekt weniger Missionen hat als DoW II, wirkt sich das im Endeffekt nicht negativ auf Motivation oder Spielzeit aus. Allein schon der Anreiz, das Spiel ein zweites Mal direkt hinterher zu spielen, um mal die “Dunkle Seite der Macht” in all ihrer düsteren Glorie zu sehen, verleitet ungemein. Außerdem wird man - wie im “First Impressions” schon erwähnt - mit weniger nervigen Boss- und Verteidigungsmissionen genervt, die zwar die Spielzeit verlängern, aber nicht wesentlich mehr zum Spiel beitragen. Dafür bekommt man eine straff durcherzählte Story, einige böse Wendungen und einen herrlich feisten Endboss präsentiert.

Das Spannende an Dawn Of War II generell ist ja, daß es so viele verschiedene Spielertypen ansprechen kann. Der Action-Fan bekommt fette Explosionen und auch jede Menge Adrenalinausstoß, der Taktiker freut sich über ein trotz aller Zugänglichkeit anspruchsvolles Kampfsystem, und der Rollenspieler hat - sofern er nicht von Mass Effect abgestoßen wurde - genug zum Herumbasteln und Loot-Sammeln, um sich in’s Nirvana zu blasten. Eine absolute Kaufempfehlung.

Wer über einen entsprechend starken Rechner verfügt und kein Problem mit digitalen Downloads hat, kann sich bei Steam direkt die “Dawn Of War II Gold Edition” zulegen, da bekommt man für knappe 50€ das Hauptspiel nebst Add-On. In einer Zeit, in der Vollpreistitel mehr gen 5 als 50 Stunden Spielzeit tendieren, ist das ein richtig guter Gegenwert. Für einen Komplett-Durchgang braucht man locker zwischen 30 und 40 Stunden, und das schließt noch nicht einmal den zweiten Ritt durch “Chaos Rising” mit ein.