First Impressions: Dawn Of War II - Chaos Rising
- May 1st, 2010
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Machen wir’s kurz: Chaos Rising hat alles das, was DoW II großartig gemacht hat. Von der dichten WH40K-Atmosphäre über das brachial-flüssige Gameplay bis hin zum exzessiven Squad- und Item-Management. Und es packt noch mehr feine Sachen obendrauf. Aber eins nach dem anderen.
Chaos Rising setzt nahtlos da an, wo DoW II aufgehört hat. Seit dem Tyraniden-Angriff ist ein Jahr vergangen, und ein lange von Warp-Stürmen umhüllter Planet taucht urplötzlich auf. Und spannenderweise ist der Planet sogar - entgegen allen Vermutungen - bewohnt. Aus einem einfachen Erkundungstrip wird eine blutige (was sonst) Monsterschlacht, und ein unerwarteter Gegner hebt sein häßliches Haupt.
Das große Ding von Chaos Rising ist die namensgebende Fraktion, das Chaos. Und das Schöne an Chaos Rising ist, daß sich das Thema “Korruption und Reinheit”, welches ja untrennbar mit dem Chaos verbunden ist, auch als roter Faden durch ALLE Aspekte der Kampagne zieht. Jede Squad besitzt jetzt eine “Korruptionsleiste”, die den Fortschritt auf den Weg des Chaos zeigt. Als aufrechter Space Marine will man das natürlich nicht, aber wie auch in den Romanen ist die Versuchung der dunklen Seite stark. Oft ist richtig gute Wargear korrumpierend, es gibt Missionsziele, deren Nicht-Erreichung korrumpiert, oder auch die Zusammensetzung des Einsatzteams kann sich auf die Reinheit der Mannschaft auswirken, zum Beispiel dann, wenn eine Mission einen der Sergeanten persönlich betrifft - was bei fast jeder Mission vorkommt.
Es ist also ein echter Balance-Akt. Macht man es sich zu leicht und nimmt immer die beste Ausrüstung? Oder benutzt z.B. ein unersetzliches Sende-Array dafür, mit einem mörderischen EMP-Blast die Karte leerzufegen, zerstört damit aber das unersetzliche Stück Tech? Nimmt man die kampfstärksten Einheiten mit und riskiert, daß einer der auf der Ersatzbank hockenden Squad-Leader korrumpiert wird? Dadurch bekommt Chaos Rising eine ganz andere Dynamik als das Hauptprogramm, in dem es eigentlich nur darum ging, seine Trupps so hefitg aufzuleveln wie nur irgend möglich. Ganz zu schweigen vom möglichen Wiederspielwert. Ich versuche derzeit, meine Marines so rein wie möglich zu halten, aber die ganzen Fähigkeiten, die der Weg auf die Dunkle Seite freischaltet, klingen mächtig interessant und verlockend. Da wird ein zweiter Durchgang definitiv folgen.
Ich bin jetzt erst in der siebten oder achten Mission (die Zeit vergeht im Fluge, wenn man einen Heidenspaß hat), aber mir fällt angenehm auf, daß es weit weniger nervige Bosskämpfe gibt als noch im Hauptspiel, und die Qualität der Missionen wirkt erheblich ausgewogener. Kaum noch Verteidigungsmissionen, und die großen Story-Missionen sind epischer und mit spannenden Wendungen ausgestattet. Mal sehen, wie viel noch kommt.
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