… oder: Appetite for Destruction (Spielzeit: 7:08h)

Wer’s noch nicht getan hat, sollte mal einen Blick auf die Demo von Just Cause 2 werfen, die gibt nämlich einen ausgesprochen umfassenden Einblick in das, was einem im vollständigen Spiel erwartet.

Für die, die keinen Nerv haben, sich die 1.2 GB runterzuladen, hier in Stichworten:

Just Cause 2 ist der Nachfolger des 2006 erschienenen Actionspiels von Avalanche/Eidos. Diesmal spielt es nicht in einer südamerikanischen Banenenrepublik, sondern auf einer Inselgruppe im Südpazifik. Die Spielwelt ist riesig - allein die Hauptstadt Panau City ist in etwa so groß wie die gesamte Stadt in Crackdown! Der Hauptcharakter, Rico Rodriguez, spielt sich wie eine Mischung aus Rambo und Stuntman, da er mit einem (extrem praktischen) Greifhaken und einem Fallschirm-Rucksack ausgerüstet ist. Und so macht man sich auf, das Inselparadies Panau von einem korrputen Diktator zu befreien, indem man drei lokale Rebellengruppen und die eigene “Agency” glücklich macht und nebenbei soviel Chaos wie möglich stiftet.

Just Cause 2 ist das erste “Sandbox”-Game, das in mir wirklich den Wunsch weckt, nur durch die Gegend zu gondeln und Mist zu bauen. Das kommt primär durch die clever eingebauten Belohnungen - für zerstörtes Regierungseigentum steigt das “Chaos-Meter”, und steigendes Chaos schaltet neue Upgrades im Schwarzmarkt frei, zum anderen wird jede regierungsfeindliche Aktion mit harten Dollars belohnt, mit denen man dann im Schwarzmarkt shoppen gehen kann. Außerdem muß man Just Cause 2 leider vorhalten, daß die Missionen leider “nur” kompetent in Szene gesetzt sind. Da hat man schon so grandiose Hilfsmittel wie Fallschirm, Stuntfähigkeiten und Greifhaken - und die Missionen laufen meist auf 08/15-Shooter- bzw. Fahrmissionen hinaus. Schade.

Ich weiß nicht, ob’s die Entwickler beabsichtigt haben, aber die gesamte Präsentation schreit nach 80er-Jahre-Actionfilm. Die Dialoge sind extraflach, die Akzente zum Kugeln witzig, und Explosionen gibts oft und reichlich. Außerdem schämt sich Just Cause 2 nicht, reichlich Farbe ins Spiel zu bringen - das Inselparadies streichelt die gequälte Seele mit azurblauen Lagunen, saftig-grünen Dschungeln und staubgelben Wüsten. Schade, daß es keine Foto-Option gibt, so viele schöne Landschaftsbilder, grade aus der Luft, hab ich in einem Computerspiel lange nicht mehr gesehen.

Wer von Mercenaries 2 enttäuscht gewesen ist, dürfte hier sein neues Urlaubsziel gefunden haben. Ich hab auf jeden Fall einen Mordsspaß.