Der Metal natürlich. Wie schön, daß ich hier Abhilfe schaffen kann.

Die neue Van-Canto-CD ist raus und ich bin nicht ansatzweise so begeistert wie damals von “Hero”. Das mag daran liegen, daß die Truppe versucht, anspruchsvoller zu Werke zu gehen. Darunter leidet allerdings ein wenig die Eingängigkeit. Songs wie das mit Tony Kakko (Sonata Arctica) eingesungene “Haunted” sind technisch großes Kino, aber es dauert, bis sich die Melodien in’s Gehirn gefräst haben. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau, denn hier sind absolute Könner am Werke. Man höre z.B. das Gitarren-Duell zwischen Van Canto und Victor Smolski (Rage) in “One To Ten”. Da sag mal einer, daß A-cappella nicht heavy sein kann.

Mein absolutes Februar-Highlight ist allerdings “The Never-Ending Way of ORWarriOR” von Orphaned Land.
Hier stimmt einfach alles. Anspruch und Melodien sind nicht von dieser Welt, der Sound ist super-erdig und natürlich. Außerdem macht diese Band im Kleinen vor, woran die Politik (mal wieder) komplett scheitert. Hier musizieren Juden, Christen und Moslems einträchtig zusammen und lassen tierisch die Kuh fliegen, während das Einzige, was im Nahen Osten fliegt, Tod und Verderben bringt. Wer’s ein wenig komplexer mag und sich nicht an dem babylonischen Sprachgewirr aus Englisch, Hebräisch und Arabisch stört, bekommt hier eine Prog-Dröhnung vom Feinsten.